Hashimoto - Meine 5 Tipps

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Hashimoto - Meine 5 Tipps

  • von Anna Kaiser
  • 23 Juni, 2023

Vor einiger Zeit wurde bei mir die Autoimmunerkrankung Hashimoto festgestellt, was ich zum Anlass nahm, mich noch intensiver mit dem Einfluss von Stress und unserem täglichen Essverhalten auf autoimmune Erkrankungen zu beschäftigen. In diesem Beitrag findet ihr eine Zusammenfassung aus meiner umfangreichen Recherche und persönlichen Erfahrungen. Bitte beachte, dass all meine Tipps kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie darstellen, können sich aber unter Umständen bei kontinuierlicher Anwendung positiv auf die Dosierung auswirken.

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Schilddrüsenentzündung, hervorgerufen durch eine Störung des Autoimmunsystems. Normalerweise bildet das Immunsystem Abwehrstoffe gegen Bakterien, Viren oder Pilze. Bei einer Autoimmunerkrankung stuft das Immunsystem aber auch körpereigene Zellen fälschlicherweise als fremd ein und bildet Antikörper gegen diese Zellen. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis deutet das Immunsystem die eigenen Schilddrüsenzellen als fremdes Gewebe und produziert Abwehrstoffe gegen sie. Die Folge ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse.

Wusstest du, dass

  • Hashimoto-Thyreoiditis die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion ist?
  • davon ausgegangen wird, dass etwa 10% der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens Hashimoto entwickeln?
  • Frauen 10mal häufiger erkranken als Männer?

Auch bei mir wurde vor einiger Zeit die Autoimmunerkrankung Hashimoto entdeckt. Nachfolgend teile ich mit euch einige Tipps aus meiner umfangreichen Recherche und eigene Erfahrungen.

Checke regelmäßig deinen Mikronährstoffhaushalt!

Der Markt an Nahrungsergänzungsmitteln nimmt zu wie fast kein anderer und kann schnell zur Überforderung führen. Um deine Ernährung entsprechend zu gestalten und Supplements gezielt einzusetzen (und somit auch eine Menge Geld zu sparen) empfehle ich dir, einen jährlichen Check deines Mikronährstoffhaushalts bei deinem Arzt oder Heilpraktiker vorzunehmen. So weißt du, was du wirklich brauchst! Nachfolgend habe ich dir die aus meiner Sicht wichtigsten Mikronährstoffe in Bezug auf Hashimoto aufgelistet:

Magnesium hat eine entzündungshemmende Wirkung, was wiederrum für alle Arten von Autoimmunerkrankungen förderlich ist.

 Zink stärkt dein Immunsystem und ist an der Verminderung von Schilddrüsenantikörpern beteiligt! Außerdem beeinträchtigt ein niedriger Zinkspiegel die Bildung von Schilddrüsenhormonen.

Selen ist für den Schilddrüsenstoffwechsel und die Aktivierung deiner Schilddrüsenhormone essenziell! Liegt ein Mangel vor, kann dies zu Schädigungen der Schilddrüsenzellen führen. Selen gehört zu den Antioxydantien, den sogenannten Radikalfängern, und wirkt entzündungshemmend. Wie auch Zink, kann die Anzahl der Antikörper, die sich gegen die Schilddrüse richten, reduzieren.

 Vitamin D besitzt eine autoinflammatorische Wirkung und reguliert das Immunsystem. Das gehäufte Auftreten von Schilddrüsenfehlfunktionen wird zunehmend in Relation zu ausgeprägten Vitamin D Mängeln gesetzt.

 Eisen spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen. Ein Mangel an Eisen hemmt den Stoffwechsel der Schilddrüse.

Und bitte denk immer daran: Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung! Ich persönlich nehme nur sehr gezielt Nahrungsergänzungsmittel ein, da ich -je nach Mikronährstoff- den Bedarf auch gut mit einer entsprechenden Ernährung decken kann.

Lass dein Darm-Mikrobiom checken!

Zwischen unserem Darm und Hashimoto besteht eine enge Verbindung: Unser Immunsystem! Hashimoto als Autoimmunkrankheit und unser Darm als Sitz von 80 % unseres Immunsystems. Ist unsere Darmflora im Ungleichgewicht, kann dies zu autoimmunen Prozessen im Körper führen.

Mittlerweile hat man herausgefunden, dass mehr als die Hälfte aller Hashimoto-Betroffenen gleichzeitig an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung (insb. Leaky Gut) leiden, bzw. diese auch ein Auslöser der Erkrankung sein kann. Dein Darm-Mikrobiom kannst du mittels Stuhlprobe bei einem Heilpraktiker deines Vertrauens checken lassen. 

Meide Gluten!

Gluten fördert Entzündungen, was sich wiederum negativ auf Autoimmunerkrankungen aller Art auswirkt. Ich habe Gluten auf meinem Speiseplan deutlich reduziert, stark verarbeitetes Getreide meide ich fast vollständig. Meine Erfahrung: Ich fühle mich seither deutlich fitter und vitaler! Bei deiner nächsten Routineuntersuchung frag deine Ärztin, ob sie dich auf eine Glutenunverträglichkeit testet. Solltest du nämlich an einer Glutenunverträglichkeit / Zöliakie leiden, führt nur der kleinste Verzehr von Glutenhaltigem zu starken Entzündungsprozessen in deinem Körper, was deine Darmgesundheit und den Verlauf deiner Autoimmunerkrankung besonders negativ beeinflusst. 

Ernähre dich basenüberschüssig und meide entzündungsfördernde Nahrungsmittel!

Neben Gluten gibt es noch weitere entzündungsfördernde Nahrungsmittel, dazu gehören im Wesentlichen: Alkohol, Zucker sowie ein übermäßiger Konsum säurebildender Nahrungsmittel, zu welchen im Besonderen Produkte tierischen Ursprungs sowie stark verarbeitete Nahrungsmittel zählen. Regelmäßige Entgiftungskuren wirken sich positiv auf unser Wohlbefinden und die durch Autoimmunerkrankungen hervorgerufenen Beschwerden aus.

Du interessierst dich für eine Entgiftungskur oder Ernährungsberatung, abgestimmt auf deine individuelle Lebenssituation und dein Krankheitsbild? Dann vereinbare jetzt ein kostenloses Kennenlerngespräch - wir freuen uns auf dich!

Baue Momente der aktiven Entspannung ein

Dauerhafter Stress kann zu hormonellen Disbalancen führen und autoimmune Reaktionen verstärken. Sofern du also an einer autoimmunen Erkrankung oder hormonellen Diabalancen leidest oder diese vorbeugen möchtest, ist es umso wichtiger, Momente der aktiven Entspannung in deinen Alltag einzubauen. Jeder Mensch entspannt auf eine unterschiedliche Art und Weise. Das kann ein Spaziergang im Wald, eine Meditation oder beim Yoga sein. Wichtig ist nur, dass du dir diese Momente bewusst nimmst. 

Mit unserem Mentalcoaching helfen wir dir dabei, Stress zu reduzieren und bewusste Momente der Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren.

Yoga bei Hashimoto

Atemtechniken wie Nadi Shodhana (wechselseitige Nasenatmung) und spezielle Asanas können die Symptome von Hashimoto positiv beeinflussen.

Positive Einflussfaktoren von Yoga bei autoimmunen Erkrankungen: 

  • Reduktion von Stress: Stress kann das Immunsystem schwächen und den Körper allfälliger für Infektionen machen. Yoga und Pranayama (Atemübungen) können helfen, Stress und Angst abzubauen und dich dabei unterstützen, den Körper zu entspannen und die Produktion von Stresshormonen zu reduzieren.
  • Aktivierung des lymphatischen Systems: Das lymphatische System ist Teil des Immunsystems und spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen und Krankheiten. Yoga-Übungen, die den Körper dehnen und strecken, können dazu beitragen, dass das lymphatische System besser funktioniert und Abfallstoffe aus dem Körper transportiert werden.
  • Verbesserung der Atmung: Kontrolliertes und bewusstes Atmen sowie gezielte Atemübungen sind wichtiger Bestandteil der Yoga-Praxis. Entsprechend kann Yoga dazu beitragen, die Atmung zu verbessern und den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen, wodurch das Immunsystem gestärkt und der Körper besser vor Krankheiten geschützt werden kann.
  • Förderung von Entspannung und Schlaf: Entspannung und ausreichender Schlaf sind wichtig, um das Immunsystem zu stärken und den Körper vor Krankheiten zu schützen. Yoga kann dazu beitragen, den Körper zu entspannen und den Geist zu beruhigen, was zu einem tieferen und erholsameren Schlaf führen kann.


Asanas für die Schilddrüse

#1 (halber) Schulterstand

Stimuliert die Schilddrüse durch den Druckeffekt und ebenso die Hypophyse und die Zirbeldrüse. Diese beeinflussen, siehe oben, die Schilddrüsenfunktion.  Den kompletten Schulterstand solltest du nur alleine üben, wenn du ihn schon unter Anleitung eines erfahrenen Lehrers geübt hast.

#2 Schulterbrücke 

Diese Asana hilft, die Schilddrüse zu stimulieren und den Stoffwechsel zu verbessern.

#3 Fisch

Hilft dir ebenfalls, die Schilddrüse zu stimulieren und den Stoffwechsel zu verbessern. Außerdem regt er die Zirbeldrüse und Nierenfunktion an. 


Schau dir jetzt unsere Videoclips mit verschiedenen Asanas speziell bei Hashimoto an oder besuche uns für eine Personal-Yogastunde, die wir gezielt auf deine Autoimmunerkrankung abstimmen. 


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